Stellungnahme zur ANPR der EPA – Centurion-Motoren sind gerüstet
Lichtenstein – Die US-amerikanische Umweltbehörde Environmental Protection Agency (EPA) hat in Folge einer Petition der Umweltschutzorganisation „Friends of the Earth“ nun eine so genannte Advanced Notice of Proposed Rulemaking (ANPR) herausgegeben. Damit sind die gesetzgebenden Schritte zur Verbannung des Flugbenzins Avgas 100LL eingeleitet, dessen Bleigehalt möglicherweise eine Gesundheitsgefährdung darstellt. Avgas treibt vor allem Kolbenflugmotoren von Fluggeräten der Allgemeinen Luftfahrt an. Centurion begrüßt diesen Schritt und weist darauf hin, dass seine Flugmotoren bereits jetzt mit dem bleifreien Luftfahrtkraftstoff Kerosin betrieben werden, zudem verbrauchs- und emissionsarm sind, sowie den insbesondere in Deutschland geforderten, erhöhten Lärmschutz erfüllen.
Hintergründe zur Umweltschutzinitiative
In den USA macht sich „Bluewater Network“, eine Division von „Friends of the Earth“, im Hinblick auf gesundheitsschädliche und umweltbelastende Auswirkungen seit langem dafür stark, verbleites Flugzeugbenzin (Avgas) schrittweise aus dem Verkehr zu ziehen. Dementsprechend wurde 2006 eine Petition eingereicht, die fordert, dass geprüft werden soll, inwiefern Emissionen von Kolbenmotorflugzeugen dazu beitragen, die Luft mit Blei zu verschmutzen und somit möglicherweise eine Gefahr für die Gesundheit darstellen.
Avgas enthält Tetraethylblei (TEL), ein Additiv, das als Antiklopfmittel dient. Tetraethylblei steht im Verdacht Krebs zu erregen und kann insbesondere das Nervensystem schädigen. Große Bedenken bestehen in Bezug auf die Gesundheitsgefährdung von Kindern. Für die Anwendung in der Automobilindustrie wurde diese hochgiftige Substanz bereits 1996 in den USA und im Januar 2000 von der Europäischen Union aus dem Verkehr gezogen. Die Vereinigung „Bluewater Network“ weist zudem darauf hin, dass es für die Mehrheit der Flugzeuge der Allgemeinen Luftfahrt bleifreie Kraftstoff-Alternativen gibt. Die US-amerikanische Umweltbehörde EPA hat in Folge dieser Petition nun eine ANPR herausgegeben. Damit sind die gesetzgebenden Schritte zur Verbannung des verbleiten Avgas 100LL eingeleitet.
Anforderungen an Motorenhersteller
„Noch in diesem Jahr wird die US-amerikanische Umweltbehörde EPA eine Regelung zu Additiven in Treibstoffen vorstellen, die das Ziel verfolgt, verbleite Kraftstoffe wie 100LL zu verbannen“, wird Michael Kraft, Senior Vice President bei Textron Lycoming, anlässlich einer Präsentation auf der AERO vom deutschen Luftfahrtmagazin Aerokurier zitiert. Centurion-Vorstand Jasper M. Wolffson kommentiert: „Wie andere Motorenhersteller auch, gehen wir davon aus, dass 100LL wie schon an vielen anderen Orten der Welt innerhalb von zehn Jahren auch in den USA nicht mehr verfügbar sein wird. Einen Aufschub der Regelung wird es wahrscheinlich nicht geben, da sie seit Anfang der 80er Jahre immer wieder verschoben wurde.“ Besonders Otto-Hochleistungsmotoren haben Schwierigkeiten mit Treibstoff, der weniger als 100 Oktan hat. Alternative Benzin-Kraftstoffe wie Mogas und elektronische Motorsteuerungen haben zum Teil eine Neuzulassung der Motoren und Flugzeuge zur Folge. Neben der Option alternativer Benzine besteht aber auch die Möglichkeit bereits zertifizierte Kolbenflugmotoren zu nutzen, die mit Diesel respektive Kerosin betrieben werden. „Wir bieten mit unserem Centurion 2.0 einen sparsamen, emissionsarmen und leisen Kerosinkolbenflugmotor an. Er ist der grüne Motor der Allgemeinen Luftfahrt und läuft mit dem Standardluftfahrtkraftstoff Kerosin“, stellt Centurion-Vorstand Jasper M. Wolffson fest. Bereits jetzt sind viele Piloten von Cessna 172, Piper PA-28, Robin DR 400 Ecoflyer, Diamond DA40 und DA42, deren Flugzeuge mit Centurion-Motoren ausgerüstet sind, bestens für eine saubere Zukunft gerüstet.
Hintergrundpapier „Kraftstoffe und Umweltschutzanforderungen“
Centurion hat für interessierte Journalisten ein umfangreiches Hintergrundpapier mit dem Titel „Kraftstoffe und Umweltschutzanforderungen in der Allgemeinen Luftfahrt“ vorbereitet, dass auf Anfrage gern zur Verfügung gestellt wird. Bitte wenden Sie sich dafür an unseren Pressekontakt.
