Lichtenstein/Sachsen - Nach Ablauf der ersten Angebotsfrist am 22. August liegen dem Insolvenzverwalter der THIELERT Aircraft Engines GmbH mehrere indikative Kaufpreisangebote namhafter Investoren vor, die teilweise über den Erwartungen liegen. Zudem haben sich in den vergangenen Wochen noch eine Reihe neuer Interessenten gemeldet. Für diese sind die Fristen verlängert worden.
In dem mehrstufigen Prozess der Investorensuche beginnt jetzt die entscheidende Phase. Den Interessenten, deren Konzept und Kaufpreisangebot den Interessen der Gläubiger und des Unternehmens am besten entsprechen, wird nun im nächsten Schritt eine intensive Prüfung des Unternehmens ermöglicht (Due Diligence). Dabei erhalten die Vertreter der potenziellen Käufer Zugang zu einem "Datenraum" mit vollständigen Informationen zur THIELERT Aircraft Engines GmbH. Im Anschluss an die Due Diligence werden die Angebote konkretisiert. Anschließend beginnen die eigentlichen Kaufverhandlungen.
"Es ist erfreulich, dass so viele Angebote vorliegen, die dem tatsächlichen Wert des Unternehmens gerecht werden", erklärte Insolvenzverwalter Dr. Bruno M. Kübler. Er rechnet zudem damit, dass noch weitere Angebote hinzukommen werden: "In den letzten Wochen haben sich weitere Interessenten gemeldet. Diese Interessenten erhalten ebenfalls Gelegenheit, am Bieterverfahren teilzunehmen."
Unterdessen läuft die Motorenproduktion bei THIELERT nahezu unverändert weiter. Ein Auftrag aus den USA hat zudem die Finanzlage des Unternehmens spürbar stabilisiert, so dass Kübler den Investorenverhandlungen gelassen entgegensieht: "Wir können den Investoren ein intaktes Unternehmen anbieten, das keine Verluste macht. Auch wenn eine schnelle Investorenlösung geplant ist, stehen wir nicht unter Druck, zu einem nicht adäquaten Preis verkaufen zu müssen."
